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Der Burgschrofen und die Burg Mayrhofen
Der Burgschrofen ist sagenumwoben, voller Geschichten und Mythen. Teufel, bösartige Ritter, Schlangen, aber auch die Muttergottes und ein unschätzbar großer Schatz haben die Geschichte dieses Ortes geprägt.
Heute krönt das im Jahr 1844 erbaute Kirchlein "zum gekreuzigten Heiland" am Burgschrofen den höchsten Punkt und lässt so einige Mythen unter sich begraben. Man erzählt sich, dass hier sogar einmal eine Burg stand - wie es der Name vermuten lässt.
Viele Meinungen und Geschichten kursieren um den Burgschrofen. Ob hier wirklich einmal eine Burg stand konnte bis heute nicht mit Sicherheit bewiesen werden. Blickt man jedoch auf alte Karten und Schriftstücke, so scheint sich diese Annahme jedoch zu bestätigen. In einer Karte des Zillertales aus dem beginnendem 17. Jahrhundert sieht man deutlich die Flurbezeichnung "Purgschrofen" mit eingezeichneten Resten einer komplexen Burganlage (Bild im OnlineShop). So auch auf einem Gemälde von 1605/10, welches eine Burganlage auf dem Felsenhügel Burgschrofen zeigt.
Ebenso findet man auf dem im Jahr 1774 veröffentlichen Atlas Tyrolensis, der ersten Karte des Landes Tirol, die auf geodätische Vermessung beruhte und die bis heute für Geographen, Historiker und Namensforscher als wichtige Quelle gilt, auf dem Burgschrofen ein "zerfallener Edelsitz" .
Zwei Urkunden aus dem Jahr 1286 aus dem Österreichischen Staatsarchiv beweisen immerhin die Existenz einer Burg im Zillertal, es wird jedoch kein exakter Standort beschrieben.
Die beharrlichen Erwähnungen einer Burg auf dem Burgschrofen und besonders die detaillierten Darstellungen in Bildern des beginnenden 17. Jahrhunderts lassen jedoch die Annahme einer Burganlage ebendort nicht versiegen.
Aus diesem Grund wurde dieser historische Ort genauer untersucht, um festzustellen, ob diese vermutete Burganlage an diesem tatsächlich gestanden hat oder ob es sich um einen Mythos der Geschichte handelt.
In mehr als 10 jähriger Forschungsarbeit ist es gelungen den Mythos Burgschrofen ein Stück wissenschaftlich beweisbare Geschichte hinzuzufügen.
Archäologische Ausgrabungen konnten zwar beweisen dass am Burgschrofen sehr alte Gebäude gestanden haben, aber für den Beweis einer Burganlage reichte die Grabungsfläche zum damaligen Zeitpunkt nicht aus, zumal es sich um eine Testgrabung von 14m² handelte.
Doch die Archäologen sind sehr zuversichtlich, dass bei weiteren Untersuchungen am Burgschrofen mit spektakulären Funden zu rechnen ist, da die Mauerstrukturen außerhalb der Testgrabung weiterlaufen. Ob es sich dabei um das Schloss Mayrhofen handelt das erstmals 1286 erwähnt wird ist derzeit noch nicht bestätigt, vieles deutet aber darauf hin.
Mit Unterstützung der Gemeinde Schwendau, dem Tourismusverband Mayrhofen / Hippach und dem Bundesdenkmalamt Tirol begannen im Juli 2015 die archäologischen Ausgrabungen. Schon nach kurzer Zeit kamen allerlei sehr alte Gegenstände zum Vorschein. Doch eines war außergewöhnlich, die Mauern waren von mehreren Zeitepochen, die ältesten über 1000 Jahre alt. Daher beschloss ich die Fülle an Informationen im Buch --++-- ""Das Geheimnis vom Burgschrofen --++-- zu publizieren.
Weiters sollte dieses gesammelte Wissen die wahre Geschichte dieses Felshügels darstellen, und als Grundlage für weitere Entdeckungen, Nachforschungen sowie der Geschichtskunde vom Burgschrofen und der gesamten Region dienen.
Stefan Wechselberger
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